José Afonso

Zeca Alfonso

José Manuel Cerqueira Afonso dos Santos, auch Zeca Alfonso genannt, war einer der bedeutendsten Sänger und Komponisten Portugals. Er war ein durch alle Schichten geachteter Künstler.

José Manuel Cerqueira Afonso dos Santos,

wurde am 2. August 1929 in Aveiro geboren und verbrachte einen Teil seiner Jugend in den damaligen portugiesischen Kolonien Angola und Mosambik. Ab 1940 lebte er in der Universitätsstadt Coimbra und begann bereits früh den traditionsreichen Fado de Coimbra zu singen. Seit seinem 17. Lebensjahr trat er als Fadosänger auf und studierte Geschichte und Philosophie. Nach seinem Studium arbeitete er als Lehrer, u.a. auch einige Jahre in Mosambik. 1956 erschien seine erste Schallplatte und in den 60er Jahren wurden seine Lieder zunehmend politischer. Er hatte das Grauen des Kolonialkrieges gesehen, seine Liedern sollten auf die aktuelle Situation der Menschen hinweisen und zum Nachdenken anregen.

1967 kehrte er von Mosambik nach Portugal zurück. Die Qualität und Beliebtheit seiner Lieder ließen ihn zum künstlerischen Kopf und zur Symbolfigur des Canto Livre in Portugal werden. Vor allem gilt sein politisches Engagement der Förderung der Landkooperativen im Alentejo und anderer Selbstverwaltungsprojekte, ohne jedoch parteipolitisch gebunden zu sein. Sein Wirken und die Liedtexte werden er von der PIDE (portugiesische Geheimpolizei) überwacht und daher die meisten Schallplattenaufnahmen in Frankreich und England gemacht.

José Afonso schrieb das Lied "Grândola vila morena" für den Arbeiterverein Fraternidade Operária und sang es auf dem I. Portugiesische Liederfestival am 29. März 1973 in der Industriestadt Setúbal vor 5000 Menschen. Das Lied von der "braunen Stadt Grândola" etablierte sich als Hymne der bevorstehenden Revolution. Als es am 25. April 1974 kurz nach Mitternacht vom portugiesischen Radio (Rádio Renascença) ausgestrahlt wurde, war dies für alle in die Verschwörung Eingeweihten das vereinbarte Signal, sich gegen die Diktatur zu erheben. Die Nelkenrevolution begann.

1976 unterstützt er die Präsidentschaftskandidatur von Otelo Saraiva de Carvalho. Im Jahre 1983 lehnt er die Verleihung des Freiheitsordens (Ordem da Liberdade), da er sich "nicht zu einer Institution machen lassen" will. Zeca Alfonso erkrankt 1982 an Amyotrophe Lateralsklerose, am 23.Februar stirbt er in Sétubal.

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