Barrancos
Vila de Barrancos
Das Städtchen ist für seinen Wein, den herkunftsgeschützen Schinken "Presunto de Barrancos" und den Stierkampf bekannt. Es ist Sitz des gleichnamigen Kreises.
Der Kreis besteht nur aus einer Gemeinde, ist sehr dünn besiedelt und grenzt an Spanien, süd-westlich an den Kreis Moura sowie nord-westlich an Mourão. Kulturell ist Barrancos sehr mit dem spanischen Nachbarn verbunden. Dies zeigt sich insbesondere in dem Dialekt "Barranquenho", der auch in der Schule unterrichtet wird, und der Ausnahmegenehmigung, dass der Stier in der Arena getötet werden darf.
Der Sommer ist heiß und trocken, mit durchschnittlichen Temperaturen von 29-31°C, im Winter wird es kalt mit durchschnittlich 2°C.
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Sehenswürdigkeiten:
- Igresia Matriz: Die Pfarrkirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und befindet sich im Zentrum der Stadt. Sie ähnelt spanischen Kirchen aus dieser Zeit, besteht aus Chor, Sakristei, drei Schiffen und vier Seitenkapellen. Sie besitzt einen kleinen quatratischen Glockenturm mit zwei Glocken und einer pyramidenförmigen Abdeckung. Es wird vermutet, dass der Marienaltar aus einer ehemaligen Kirche von Noudar stammt.
- Praça Central: Am Marktplatz befindet sich gegenüber der Kirche die Post und der Uhrenturm.
- Touro de Barrancos: Der Stier von Barrancos als Symbol für den traditionellen Stierkamf des Ortes, bei dem der Stier in der Arena getötet wird.
- Museu Municipal de Arqueologia e Etnografia de Barrancos: Das Städtische Museum für Archäologie und Ethnographie wurde 2007 eingeweiht und ist in einem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert untergebracht. Zwei Räumen dienen Dauerausstellungen (Archäologie und Präsentation des ehemaligen Städtischen Amtes aus dem späten 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts), der dritte Raum wird für temporäre Ausstellungen genutzt.
- Biblioteca Pública de Barrancos: Die öffentliche Bibliothek ist aus einer Fusion der Stadtbibliothek "José Saramago" und Schulbibliothek von Barrancos entstanden und verfügt über verschiedene Zonen bzw. Thembereiche.
- Sonstiges: Das Städtchen verfügt über Piscinas Municipais (Schwimmbad), Estádio Municipal (Stadion), Pavilhão Gimnodesportivo Paulo Guerra (Sporthalle) und Campo de Tiro (Schießstand).
- Mapa Turístico: Stadtplan als PDF.
Feste, Messen und Märkte:
- Baile da Pinha: am Samstag nach Karneval;
- Romaria do Dia das Flore: am zweiten Montag nach Ostern;
- Expo-Barrancos: Fest des Presunto (Schinken) und der Enchidos (Wurstwaren), meist im April
- Festas em honra de Nossa Senhora da Conceição: 28-31. August.
- Fogueira de Natal: Weihnachtsfeuer am Heiligabend.
In der Umgebung:
- Castelo de Noudar: Das Castelo de Noudar liegt auf einer Erhebung in Nähe der spanischen Grenze. Die Geschichte der Burg begann wahrscheinlich schon im 10. oder 11. Jahrhundert. Weiterlesen >>
- Parque de Natureza de Noudar: Der Naturpark Noudar grenzt im Norden an den Fluss Ardila, im Süden an den Fluss Ribeira da Múrtega und erstreckt sich über fast 1.000 ha. Weiterlesen >>
- Stausee Alquelva: Die Talsperre Alqueva liegt nord-westlich von Barrancos und staut den Guadiana. Der größte künstliche See Westeuropas ist zwischenzeitlich auch für den Tourismus erschlossen. Weiterlesen >>
- Wandern rund um Barrancos: Wanderkarte als PDF.
Geschichte:
Die Region ist spätestens seit der Kupfersteinzeit besiedelt. Sie war ein Teil der römischen Provinz Lusitania und anschließend des Westgotenreichs. Nach der muslemischen Invasion befand sie sich unter maurischer Herrschaft.
Nach der christlichen Rückeroberung des Territoriums erhielt Noudar 1253 erste Stadtrechte (Foral) durch Alfonso X von Kastilien. Nach dem Friedensvertrag von 1295 zwischen D. Dinis und Ferdinand IV ging die Gemeinde in portugiesischen Besitz über. Das Gebiet wurde 1303 an den Ritterorden von Avis übertragen. 1513 erneuerte König Manuel I. die Stadtrechte Noudars.
Barrancos Entwicklung begann im 14. Jahrhundert und sein späteres Wachstum im 16. Jahrhundert fiel mit dem Rückgang der Bevölkerung von Noudar zusammen. Durch den Verlust der strategischen und militärischen Bedeutung begann dort eine Abwanderung. Die Bevölkerungszahlen von Barrancos überstiegen bald die von Noudar. Im Jahr 1774 teilte sich Barrancos den Kreisstadt-Status mit Noudar, 1825 wurde es zur alleinigen Kreisstadt. Von 1896 bis 1898 gehörte das Städtchen kurzzeitig zum Kreis Moura, wurde dann aber wieder ein eigenständiger Kreis.
Basisdaten:
Region: Alentejo
Unterregion: Baixo Alentejo
Distrikt: Beja
Einwohnerzahl: 1.841 (2011)
Fläche: 168,42 km²
Schutzpatron: Nossa Senhora da Conceição
Lokaler Feiertag: 28. August
Stadtverwaltung: Câmara Municipal de Barrancos, Praça do Município 2, 7230-030 Barrancos
Bedeutende Söhne und Töchter der Stadt:
- Higino de Sousa (1862–1904), Mediziner;
- Paulo Guerra (* 1970), olympischer Langstreckenläufer und erster Crosslauf-Europameister.
Partnerstädte
- Fregenal de la Sierra, Spanien, seit 1994
- Encinasola, Spanien, seit 1999
Quellen und weiterführende Informationen:
- Wikipedia.org/wiki/Barrancos
- Homepage der Stadtverwaltung: www.cm-barrancos.pt (Portugiesisch).
- www.patrimoniocultural.gov.pt
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